Über Uns

WARUM HABEN WIR IENGOL BEGRÜNDET

Shijia (Schöne Steine), Fujian Provinz, China
Shijia (Schöne Steine), Fujian Provinz, China

Wegen meiner Großmutter.

Meine Großmutter starb 2014 im Alter von 94 Jahren. Auf dem Bild unten ist das Dorf zu sehen in dem sie ihre Kindheit verbrachte. Sie konnte nur wenige Tage eine Schule besuchen. Obwohl sie nicht lernte ihren Namen zu schreiben, sang sie oft was sie an ihrem ersten Schultag lernte: “Menschen kommen mit einem sanften Herz zur Welt”. Es war eine ihrer wertvollsten Erinnerungen. 

Ich erinnere mich wie sehr sie Bücher wertschätzte und mich ermahnte wenn immer ich ein beschriebenes Stück Papier wegwarf. Das geschriebene Wort war ihr heilig. Auch werde ich nie vergessen, wie sie mir ihr Erspartes gab damit ich nach Boston studieren gehen konnte. Darum möchte ich ebenfalls Mädchen unterstützen, denen aufgrund von Armut und ihres Geschlechts ein Zugang zu Bildung versagt bleibt.

Als ich eines Tages zufälligerweise eine Patchwork-Decke zu einem Treffen mit deutschen Künstlerfreunden mitbrachte, waren diese von ihrer Kunstfertigkeit begeistert. Hier kam ich zum ersten Mal auf die Idee, dass Frauen aus ländlichen Gegenden ihre Töchter mit dem Verkauf ihrer Handwerkskunst unterstützen könnten.

Die Mission von Tiengol ist es traditionelle Handwerkskunst wiederzubeleben und international bekannt zu machen. Wir wollen uns bei den Ursprungsorten des Handwerks revanchieren indem wir die Ausbildung ihrer Töchter unterstützen und damit ihren Lebensweg positiv zu verändern. Alle sind eingeladen uns auf dieser Reise zu begleiten!

 

— Jing Zhang, Gründerin von Tiengol



WIE UNTERSTÜTZEN WIR DIE SCHÜLERINNEN

Wir spenden 3% unsere Gewinne und an wohltätigen Organisationen wie der  Girls' Education Initiative zusammen. 

 

WIE KANN ICH DEN SCHÜLERINNEN HELFEN

Zum Beispiel: mit einem Euro können 14 Notizbücher / 14 Bleistifte für die Schulkinder in Yunnan, China gekauft werden. 

 



LERNEN AUF DIE HARTE WEISE

Cao Shuiyin (links). Kinder von “Schule mit einem liebenden Herzen” (rechts). Foto von Ren Yue.
Cao Shuiyin (links). Kinder von “Schule mit einem liebenden Herzen” (rechts). Foto von Ren Yue.

Veröffentlicht in South China Morning Post, 14.Juni.2000

von Jing Zhang

 

Um acht Uhr morgens geht Cao Shuiyin, eine 10-jährige Schülerin mit Zöpfen, an einem großen Gemüseanbaubetrieb im Vorort von Beijing entlang zur Schule, wo sie am Unterricht der ersten Klasse teilnehmen wird.

 

Sie geht zur “Schule mit einem liebenden Herzen”. Der Name der Schule steht mit großen chinesischen Schriftzeichen an einer Wand eines Dreizimmerhauses aus roten Lehmziegeln geschrieben, Das Haus mit einem Holzdach steht in einer Ecke im Westen des Gemüsebetriebes. Es dringt ein Sonnenstrahl durch ein zerbrochenes Fenster des Klassenzimmers und landet auf der Tafel. Es gibt keine elektrische Beleuchtung.

 

Sechs rechteckige Tische, die notdürftig aus Holzplanken und Eisenstücken von dem Schulleiter Yang Guimei zusammen gezimmert wurden, stehen auf dem Lehmboden in einem der Räume. Die Schule hat nur zwei Lehrerinnen für 40 Schüler/innen: Frau Yang, eine 40jährige aus Zhangjiakou, das 150 Kilometer nördlich von Beijing liegt und eine junge Frau Anfang 20. Mehr